Zu einem Tarockfest der Superlative entwickelte sich das 2. Veldener Mondfangturnier. Bei prachtvollem Kaiserwetter fanden sich 27 Teilnehmer aus Kärnten und der Steiermark ein und wurden sofort von der überwältigenden Preisgalerie, für die die Veranstalterinnen Christine Serro und Brigitte Ehall sorgten, geflasht. Fast 80 Preise, die natürlich wegen der Teilnehmeranzahl nicht alle vergeben werden konnten aber für kommende Turniere verwendet werden, hatte das Duo gesammelt und liebevoll präsentiert. So etwas ist für die kurze Geschichte des Kärntner Tarockcups völlig neu und braucht den Vergleich in Bezug auf Preisgestaltung mit anderen österreichischen Tarockcups nicht scheuen! Vielen lieben Dank nochmals an beide Veranstalterinnen!
Namensgebend für dieses Turnier war die Tatsache, dass jeder Teilnehmer, dem der Mond gefangen wurde, ein Mondfangtrösterli (natürlich für Männlein und Weiblein separat!) unter tosendem Applaus und schallendem Gelächter überreicht wurde. Einigen wurde diese Schande öfters zuteil und es wurde gemunkelt, dass die Mondfänge mit Absicht herbeigeführt wurden, nur damit man ein weiteres Trösterli bekommt. 
Beim Turnier selbst, bei dem auch drei neue Mitspieler (Monika Härb, Marlies und Othmar Kandolf) teilnahmen und sich sichtlich wohl fühlten, erreichten wie schon öfters zuvor nur drei SpielerInnen die 100-Punktegrenze. Schlussendlich konnte sich der regierende Kärntner Tarockmeister Christian Hinteregger mit 196 Punkten durchsetzen. Flankiert wurde er von Veranstalterin Christine Serro (160) als Zweite und Evelyne Henöckl (107) als Dritte.
Den Trostpreis (ein großer Geschenkskorb!) für den Turnierletzten, auf den viele SpielerInnen gespitzt hatten, ergatterte sich Harald Krawina. Böse Zungen behaupteten, dass der letzte Platz seiner Spielstärke entspricht, was aber widerlegt werden kann, zumal sich Krawina letzte Saison zweimal in die Turniersiegerliste eintragen konnte. Einen speziellen Sonderpreis erhielt weiters Dr. Lothar Merlin, ein ehemaliger und erfolgreicher Pistolensportschütze und Weinliebhaber.
In der Cupgesamtwertung nach vier Turnieren konnte Christine Serro (338) ihre Führung ausbauen. Auch Heinz Groff (266), der beim Turnier undankbarer Vierter wurde, konnte seinen zweiten Gesamtrang behaupten. Neue Dritte ist jetzt Evelyne Henöckl (204), die sich nach einem vierten Rang beim Eröffnungsturnier und dem dritten Platz in Velden von Rang acht kommend verbesserte.
Das Turnierergebnis, das Siegerfoto und der aktuelle Zwischenstand im Kärntner Tarockcup sind unter “Saison 2022/23” ersichtlich.
Viele österreichische Tarockcups veranstalten einzelne Turniere zum Gedenken an bekannte verstorbene TarockiererInnen aus ihren Reihen. Der Kärntner Tarockcup greift diese Idee auf und widmet sein nächstes Turnier allen verstorbenen TarockspielerInnen aus ganz Österreich, die einen Bezug zum KTC bzw. zum Villacher Tarockmarathon, der seit 2007 fixer Bestandteil der österreichischen Tarockszene ist, hatten. Die Namen aller Verstorbenen mit Kärntenbezug werden im Rahmen einer Gedenkminute vor Turnierbeginn vorgelesen! Dieses Gedenkturnier findet am Samstag, den 16. Juli 2022, mit Beginn um 14:00 Uhr im Hotel Zollner, 9585 Gödersdorf, Finkensteiner Str. 14, statt. Das Nenngeld beträgt wie immer 12,- Euro und zu gewinnen gibt es Geldpreise für die ersten Drei sowie zahlreiche Sachpreise, die bei der Siegerehrung nach dem Turnier unter allen Anwesenden verlost werden. Alle TeilnehmerInnen können sich ab 12:00 Uhr mit Schmankerln vom Zollner verwöhnen lassen, ab 13:00 Uhr ist die Anmeldung zum Turnier möglich und pünktlich um 14:00 Uhr ist Turnierbeginn. Es wäre schön, wenn möglichst viele MitspielerInnen an dieser Veranstaltung teilnehmen würden um wenigstens einmal im Jahr unseren lieben verstorbenen TarockfreundInnen zu gedenken! Der KTC wird jedenfalls ab heuer jedes Jahr ein derartiges Gedenkturnier veranstalten!
Arno Peter